Familienleitbilder – Eine quantitativ-statistische Studie

Wissenschaftliche Plakate aus dem Masterstudiengang Erziehungs- und Bildungswissenschaft im 2. Fachsemester aus dem Sommersemester 2020

Empirisches Forschen kann man nicht ausschließlich aus der Literatur lernen, sondern man muss es auch in der Anwendung erproben. Daher entwickelten unsere Masterstudierenden der Erziehungs- und Bildungswissenschaft im ersten Fachsemester unter Anleitung einen Fragebogen, dessen Daten sie erhoben und bereinigten sowie im zweiten Fachsemester mithilfe uni-, bi- und multivariater Verfahren der Datenanalyse auswerteten.

Das studentische Forschungsprojekt ist im Kontext der Familienforschung angesiedelt und identifiziert mithilfe eines standardisierten Fragebogens einerseits individuelle Leitbilder zur Mutterschaft und Vaterschaft und untersucht andererseits auch die Belastungswahrnehmung von Eltern im Alltag sowie potenzielle Unterstützungssysteme.

Dabei lauteten die zentralen Fragestellungen:

  1. Welche individuellen Leitbilder zur Mutterschaft/ Vaterschaft bestehen?
  2. Welche soziokulturellen, sozioökonomischen und soziodemographischen Determinanten prägen die Leitbilder von Mutterschaft/ Vaterschaft?
  3. Welche soziökonomischen und soziodemographischen Determinanten wirken auf die Belastungswahrnehmung von Eltern?
  4. Welche Unterstützungssysteme nutzen Eltern im Alltag?

Die Anforderungen an Mütter und Väter in Deutschland sind sehr hoch und zugleich schwer einzulösen. Dabei steht die Einlösung von individuellen Wünschen und Bedürfnissen im Spannungsfeld mit den gesellschaftlichen Anforderungen an Elternschaft. Die Forschungsbefunde, insbesondere zur quantitativ-statistischen Leitbildforschung sind bisher eher randständig (vgl. Lück & Diabaté 2018: 27).  Das Ziel des Seminars war neben der praktischen Anwendung empirischer Forschungsmethoden auch die Auseinandersetzung mit einem blinden Fleck der Familienforschung. Zeitgleich ermöglichte dieses Themenfeld auch eine reflexive und kritische Auseinandersetzung mit persönlichen Normalitätsvorstellungen.

Am Ende des Sommersemesters entwickelten die Studierenden auf Basis der Datenlage ein wissenschaftliches Plakat zu einer Fragestellung. Die Ausarbeitungen einiger Forschungsergebnisse können Sie hier einsehen:

Leitung des Seminars und Kontakt:

Monique Neubauer, M.A.
Tel.: +49 (0) 381 498 2670
monique.neubaueruni-rostockde