Wann: Donnerstag, 10.11.2022; 17:00 Uhr c.t.
Wo: Universitätshauptgebäude – Hörsaal 218
Der Referent, Michael Winkler, hat spätestens beginnend mit seiner Habilitationsschrift Eine Theorie der Sozialpädagogik von 1988, dann als Lehrstuhlinhaber für Allgemeine Pädagogik und Sozialpädagogik an der Jenaer Universität, schließlich als angesehener Experte in zahllosen Gremien im Schnittfeld von Wissenschaft, Bildungs- und Sozialpolitik diese Debatte über fast ein halbes Jahrhundert hinweg kritisch begleitet und selbst vielfach bemerkenswerte Impulse dabei gesetzt.
Dies soll Anlass geben für einen sowohl fachlich geleiteten wie auch persönlich retrospektiven Blick eines Zeitzeugen auf das Jubiläum des benannten Centenniums – wie auf die bis in die Gegenwart hinein kontrovers diskutierten Fragen sozialpädagogischer Reflexion und Theoriebildung.
Dazu Michael Winkler:
Man könnte fast von einer Gedenkveranstaltung sprechen: Die Sozialpädagogik feiert ein wichtiges Jubiläum – nur merkt keine, merkt keiner das so richtig. Ausgehend von einem Jahrhundertereignis für die Sozialpädagogik erinnert der Vortrag an dieses und stellt einige historische Zusammenhänge dar, die bis heute relevant sind. In einem zweiten Teil, daran anknüpfend, präsentiert der Beitrag an mehreren Texten den damals entstandenen Diskurs der Sozialpädagogik, um endlich einige theoretische Figuren zu erörtern, die für die Sozialpädagogik als Moment ihrer Berufsfachlichkeit und ihrer disziplinären Beobachtung seit hundert Jahren konstitutiv sind; aber ebenfalls vergessen. Über dieses Vergessen sollte man vielleicht nachdenken. Was es bedeutet, was mit ihm verloren gegangen ist.
Kontakt: Prof. Dr. Jens Brachmann
Institut für Allgemeine Pädagogik und Sozialpädagogik
Tel.:0381 498 2704
jens.brachmannuni-rostockde